Artikel-Schlagworte: „Hungarian Sighthound“
Wild Wild West
Californian Magyar Agarak having some fun on the beach – all pic copyrights Audrey Hsia
Denmark’s next Top-Model
pic copyright: Karen Venge
Was gibt es Neues?
Jede Menge! Vor allem Erfreuliches!
Der Frühling hat es so in sich, überall wird gewerkelt und Ideen umgesetzt, fast kommt man gar nicht mehr dazu, den Blog zu aktualisieren 😉
Aber der Reihe nach:
Fenyves geht es etwas besser, sie scheint sich langsam zu erholen und die Wunden am Bein beginnen sich zu schliessen. Belasten kann sie noch nicht gut, aber der Besuch bei Dr. Elke Adriany hat ihr sichtlich gut getan!
Nookie geniesst ihr Pensionistenleben und macht das, was sie schon immer am liebsten getan hätte: Sonne liegen und fressen. Aber keine Angst, ihre Bikini-Figur wird im Auge behalten!
Csoda erwacht langsam aus seinen Frühlingsgefühlen (jaja, die Hormone), läuft wieder am Rad und trainiert mit den Jungen. Schliesslich hat er ja noch einiges vor!
Beim Nachwuchs tut sich viel, hier wird trainiert, dort wird ausgestellt, Freizeit genossen und Ausflüge gemacht.
Wie bereits im Vorjahr erahnt, hat unser Schweizer Zarkany mal wieder die ‚Nase ganz vorne‘:
Mit 18 Monaten steht der mehrfache Jugendchampion und Europasieger nach erfolgreichen Teilnahmen an internationalen Shows unter grosser Konkurrenz nun schon in der Warteschleife für den Schweizer und sogar für den Internationalen Schönheitschampion. Darüberhinaus hat er seine Coursinglizenz mit Bravour bestanden und ist mit excellenten Berichten angekört! Und jetzt hört man sogar, der Zarkany schnuppert Theaterluft …. Wir werden berichten!
Aber die Geschwister stehen ihm in Nichts nach:
Zoé in Dänemark, nach den Fotoshootings für eine internationale Modelagentur nun bereit für die nächsten Ausstellungen – ein Ergebnis braucht sie noch, dann ist sie dänische Schönheitschampionesse. Und in der Winterpause hat sie grad mal nebenbei mit Leidenschaft die Coursinglizenz absolviert.
Auch Zirokko in Finnland ist stolzer Besitzer der Coursinglizenz, auch er hat mehrere Ausstellungen mit Erfolg bestanden und ist nun bereit für die nächsten Schritte zum finnischen Championat.
Zuma in der Schweiz und unsere Österreicher Zonda, Zaman, Zane und Zellö sind begeisterte Bahnläufer – demnächst mit Lizenz – und wohl bald bei Rennen zu sehen. Ebenso wie Zazou in Belgien, die derzeit noch ihr Frauli betreut, schon sehnsüchtig auf der Bahn in Rotterdam erwartet wird.
Für die Jungschar stehen nun noch einige Ausstellungstermine an – man will ja schliesslich auch zeigen, was man Schönes ‚an der Leine‘ hat – und ich freu mich, wenn die Ergebnisse so toll sind wie bei Zellö, die ebenso die Grundbedingungen für das Internationale Schönheitschampionat erfüllt hat.
Die ‚Kleinen‘ sind jetzt erfolgreiche 18 Monate, gesund und munter, haben soviel ‚Action‘ wie zumutbar und fördernd, liebevolle Familien und jede Menge Hundefreunde.
Das freut mein Züchterherz und macht mich sehr stolz!
Nachspiel
Die Nachricht über Fenyves ‚gelungene’ Operation und ihre ersten zaghaften, aber freudigen Schritte sind leider das einzig Positive, das wir derzeit zu ihrem Zustand sagen können.
Wie haben wir uns gefreut: bald wird sie wieder laufen können, wenn auch nicht in Bewerben, aber zumindest ein angenehmes Windhund-Leben führen.
Zu früh. Zu früh. Zu früh gefreut …
Bereits beim ersten Verbandswechsel erschien uns das operierte Bein schief und wir reklamierten. Die Klinik meinte, es läge an einer Weichteilschwellung, noch so kurz nach der OP, und alles sei in Ordnung.
Die Wunden heilten nur schwer, nässten immer wieder stark. Besserung trat ein mit speziellen Brandwund-Pflastern aus der Humanmedizin.
Fenyves bewegte sich inzwischen gut, jeden Tag Massage und Stretching, physiotherapeutische Übungen und jede Menge Streicheleinheiten. Bald wollte sie wieder mit den anderen auf Streiftour.
Sie musste sich jedoch mit zweimal täglich 15 Minuten im weichen Grasboden zufrieden geben. Und war es. Es ging ihr gut.
Dann kam der Einbruch.
Nach Absetzen der Medikamente nach knapp 2 Monaten verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Die Wunden platzten auf, das Bein war heiss, sie konnte es Tag für Tag weniger belasten. Und dann gar nicht mehr.
Mehrere Kontakte mit der Klink ergaben immer die gleiche Antwort. Und als wir zu einem vereinbarten Untersuchungstermin noch eine lange Wartezeit in Kauf nehmen sollten, platzte uns der Kragen.
Eine neuerliche Untersuchung und labortechnische Auswertung in einer Spezialklinik ergab leider ein trauriges Ergebnis:
Das Bein ist schief und bleibt schief. Irreparabel. Eine Infektion mit Staphylococcus intermedius-Gruppe 1 während der Operation verursacht direkt unter der Platte so grosse Schmerzen, das sie trotz Schmerzmittel nicht belasten kann.
Wir haben heute nach Erhalt des Laborberichts mit der Antibioticagabe begonnen. Nach 2-3 Wochen sollte man sehen, ob die Medikamente anschlagen.
Das hoffen wir inständig.
Auftakt Sachsenheim
alle Pic-Copyrights: Fehlfokus by Stefan Schawo
schicke Jungs – und erfolgreich!
Int. Show Jyväskylä, FI (6 Magyar Agar):
Szelek Kiralya Zirokko: V1, CAC und 2tbester Rüde
Int. Show Fribourg, CH (3 Magyar Agar):
Szelek Kiralya Zarkany: V1, CACIB, BR und an beiden Tagen BOB
Danke für alle Pic-Copyrights!
Beauty Winners 2013
More than one year ago our Z-puppies started their careers by moving to their new homes, to owners who gave and give them love, warmness and endless power to grow up according to their needs and temper. Any of them made a wonderful addition to their family.
They are all healthy and beautiful, they have unique talents and are supported to show these also in future.
Representative for our Z-litter we want to give our warmest congratulations to Zàrkány and Zoé – they really made us a very proud breeder!
Szelek Királya Zárkány – Beauty Winner 2013 of Swiss Sighthound Club
Szelek Királya Zoé – Beauty Winner 2013 of Danish Sighthound Club
das (Coursing) Leben ist gefährlich
Ich war etwas nachlässig in letzter Zeit, habe den Blog länger nicht aktualisiert. Zu viele Dinge gab es, die mich Denken machten und ich brauchte Zeit, um Vorgefallenes zu verarbeiten und den Alltag für uns wieder tauglich zu machen…
Der Magyar Agar ist selten anzutreffen, auch auf Rennen und Coursings. Auch wenn einige sich stark engagieren, eine Lobby hat der Magyar Agar nicht. Und so ist es auch nicht verwunderlich, wenn nur wenige Hähne danach krähen, ob denn die Rahmenbedingungen bei diesen Veranstaltungen dieser Rasse gerecht werden. Man orientiert sich entweder an den langsameren Rassen oder (sofern vorhanden) an den ganz Schnellen. Dort ist der Rückhalt der Masse gegeben um Dinge zu bewegen und für die entsprechende Rasse passend zu machen.
Will man seinen Hund laufen lassen, hört man gar oft: Ein Magyar Agar packt das schon. Und weil er es packen sollte, wird auch nicht näher eingegangen auf die speziellen Wünsche der Besitzer, sofern sich diese zu äussern wagen. Egal ob auf Gras gelaufen wird oder auf Sand, ein Coursing auf unwegsamen Gelände oder auf englischem Rasen. Ja, der Magyar Agar packt das. Er ist schnell, wendig, robust und ein gnadenloser Jäger. Aber um welchen Preis?
Ich habe noch immer Karls Worte im Ohr: Egal ob du Rennen oder Coursing machst, es geht nur um den Hund. Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Und wenn nicht, musst du alles daran setzen, sie passend zu machen. Wenn das nicht geht, bleib zu Hause und mach dir einen schönen Tag.
Ja, ich war wirklich nachlässig in letzer Zeit. Ich habe das nicht getan, was ich sonst immer mache: Prüfen und kontrollieren und schauen, ob es passend ist für die Hunde. Wahrscheinlich war zu lange nichts passiert. Zu versiert sind meine Magyar Agarak, als dass sie irgendetwas ‚nicht schaffen’ könnten. Trotzdem hat es uns diesmal getroffen. Nicht aus eigenem Verschulden – das ist hart. Aber sie haben überlebt. Ein weniger robuster Windhund hätte wohl ‚den Löffel abgegeben’ …
So kann dies nur ein Denkanstoss sein, Fehler in Zukunft zu vermeiden, genauer zu überprüfen und Parcours rassegerechter zu gestalten. Das ist die einzige Empfehlung, die ich mir momentan selber geben kann. Und: wie auch auf den Bahnen schauen: da, wo Greys laufen, kann auch ein Magyar Agar laufen.
An dieser Stelle möchte ich mich bedanken. Sie waren da, als wir sie brauchten: Conny, Diane, Thomas, Andi, Martin, Dr. Matthias Seewald und meine zuverlässige Stütze Dr. Elke Adriany. Ohne sie wäre wohl vieles anders gekommen. Und wir würden dem Renn- und Coursingsport in Zukunft den Rücken zu drehen. Das tun wir aber nicht. Eine ‚Jagdveranstaltung’ ist wohl das Interessanteste, was man einem Windhund bieten kann. Muss. Aber wir werden alles daran setzen, dass der Sport für unsere Hunde in Zukunft sicherer gestaltet wird. Und wir hoffen auf starke Rückendeckung, unabhängig von persönlichen Befindlichkeiten.
Letzten Freitag ging es für unseren Nachwuchs – mit lieben Freunden im Schlepptau – zu den ersten Coursinglizenzläufen. Die Trainings hatten sie mit Bravour bestanden, sodass einer positven Laufabnahme nichts mehr im Weg stand.
Als Zaman lief wurde kurzfristig – und für mich in der Hektik nicht sichtbar – ein Sandsack zwecks besserer Bodenhaftung an den Hasen gehängt. Bei einer scharfen Wendung blieb der Hase dadurch an der (wahrscheinlich zu kleinen) Rolle hängen und Zaman ‚killte’ den Hasen samt Eisenrolle in vollem Tempo. Was sich auf den ersten Blick als gebrochener Zahn ansah, entpuppte sich beim Spezialisten als handfeste Kieferfraktur, zwei gebrochene ins Kiefer verschobene Zähne, Schnittwunden und Schädeltrauma inklusive.
Mehr braucht man nicht. Denkt man.
Am Sonntag begleitete Fenyves ihre Tochter bei den Läufen. Aufgrund des gesteckten Parcours innnerhalb eines nahezu abgegrenzten Feldes entschieden wir uns, die Hunde uneinsichtiger starten zu lassen. Fenyves, mit ihrer jahrelangen Erfahrung wusste trotzdem, dass der Hase nur innerhalb des Zaunes laufen würde und kürzte entsprechend ab. Als der Hase geradewegs auf einen uneingezäunten Teil des Geländes hin gezogen wurde dachte sie wohl, hier wird er entkommen und gab nochmal Gas für den Sprint auf die Beute.
Ein fataler Irrtum, den das Leben so nicht schreibt. Der Hase bog wieder scharf in das eingezäunte Gelände, Fenyves konnte in der Geschwindgkeit nicht mehr korrigeren und donnerte metertief in ein fast leeres Bachbett.
Sie hatte wohl ihren Schutzengel mit dabei. Laufen wird sie aber in Zukunft nicht mehr können. Die einzige Möglichkeit, das vollkommen zerstörte und aus den Angel gerissene Karpalgelenk samt gerissenen Bänder zu retten war eine Arthrodese, eine künstliche Versteifung des Gelenks mittels Metallschiene.
Wir sind alle wohlauf inzwischen und haben die Tage gut für uns gerettet, die Genesung geht gut voran.
Sorgen macht uns noch Zellö, die nach eingeschleppten Magen-Darm Problemen von der letzten Ausstellung sich am Wochenende trotz massivem Gewichtsverlust wieder erholt hatte. Seit dem Unfall von Fenyves weicht sie nicht von ihrer Seite und verweigerte bis gestern so gut wie jede Nahrungsaufnahme.
Ja, es sitzt uns tief in den Knochen, aber auch das werden wir schaffen. Und schon morgen werden die Sorgen von heute hoffentlich nur mehr Schnee von gestern sein.